Sonstige Portabel- und QRP- Lösungen

  • Themen:
  • Halterung für Fiberglasmasten
  • Foto-Stativ als Antennenhalter
  • Erdspiess für Alu-Schiebemasten

  • Halterung für Fiberglasmaste

    Ich habe mich lange damit beschäftigt, wie man einen Fiberglasmast auf freiem Feld am besten sicher befestigen kann, ohne auf spezielle Gegebenheiten angewiesen zu sein. Auch kann nicht immer (aber oft, hi) davon ausgegangen werden, dass man mit dem PKW an das Wunsch-QTH kommt. Auf einer hessischen Notfunkveranstaltung bin ich bei einem kommerziellen Ausstatter fündig geworden!

    Eine Plexiglasplatte wird ein Loch gesägt. Der Durchmesser ist exakt so gewählt, dass die Platte oben auf dem untersten Mastelement aufliegt. Zusätzlich werden (bei einer dreieckigen Platte) oder vier (bei einer quadratischen Platte) Löcher in die Ecken gebohrt. An diesen Löchern werden die Halteschnüre angebracht, die am anderen Ende mit Zelthäringen am Boden befestigt werden. Die Schnüre müssen straff sein.

    Es ist erstaunlich, wie fest selbst mein 12m-Mast (ohne weitere Abspannung!) mit dieser Halterung steht. Wind? kein Problem. Aufbau ohne Hilfe? Auch kein Problem. Die Schnüre nebst Häringen und der Platte passen bei mir in eine kleine (zweckentfremdete) Brotzeitdose und passen locker in den Funkrucksack. Einziger Nachteil: für jeden (unterschiedlichen) Mast benötigt man eine extra Platte

    Trick: in die Platte kann eine Groundplane-Einspeisung integriert werden: einfach eine BNC-Flansch-Buchse montieren und zwei weitere Löcher bohren. In diese kommen dann Schrauben und Flügelmuttern, um Strahler und Radials zu befestigen. Die Abstände der beiden Schrauben zueinander werden so gewählt, dass für Multibandbetrieb auch eine Hühnerleiter als Speiseleitung angeschlossen werden kann.

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    Portabel-Antennenfuss

    Endlich ist mir eine Lösung eingefallen, wie ich mit meinen "kleinen" Mobilstrahlern schnell auf Kurzwelle qrv sein kann. Schnell bedeutet ohne das Aufstellen eines Portabelmast, ohne Spannen von Drähten usw. Natürlich hat eine grosse Portabelantenne einen besseren Wirkungsgrad aber es geht hier darum, schnell ein bisschen QRV zu sein. Und ab 30m haben auch die verkürzten Mobilstrahler eine prima Leistung! Und zur Not kann ich ja immer noch meinen Fiberglasmast oder meinen Aluschiebemast (beide > 10m) mit dem Erdspiess verwenden, hi.

    Aufs Autodach konnte ich keine Kurzwellenantennen mehr montieren, seit ich auf die Klebeantenne umgestiegen bin. Eine Magnetfußlösung kam nicht in Frage, das wollte ich meinem Autolack nicht mehr antun. So kam ich auf die Idee, eine kleine Metallplatte auf mein altes Fotostativ zu schrauben. Auf die Metallplatte wurde ein Antennenfuss montiert und noch drei Löcher gebohrt, an denen die Radials angeschlossen werden. Die Radials liegen einfach auf dem Boden auf, insofern ist die genaue Länge unkritisch. Ich habe mit für dreimal 5m Draht entschlossen. Die Radials musste ich allerdings auf ca. 1m über Grund anheben, lagen sie direkt auf der Erde, war auf den Strahlern kein Resonanzpunkt zu finden.

    Die Konstruktion sieht so aus:


    Potrabel-Antennenfuss Potrabel-Antennenfuss

    Da die Antennen allesamt in einem Sack für eine Angel stecken und die Speiseleitung sowie die Radials um bzw. am Fotostativ gewickelt sind, benötigt diese Lösung nicht sehr viel Platz. Das ist zum einen bei kurzen Ausflügen mit dem Auto von Vorteil, zum anderen aber auch, wenn man zu Fuss unterwegs ist. Viele Rucksäcke bieten ja die Möglichkeit, ein Stativ mit Klettverschlüssen zu befestigen. So bleibt im Rucksack Platz für Portabeltransceiver und Stromversorgung.

    Da die Strahler (auch durch die Radiallänge (Zurückfalten!)) auf bestes SWR abzustimmen sind, ist ein Anpassgerät nicht unbedingt notwendig. Lediglich auf den unteren Bändern ist es von Vorteil, wenn man beim Wechsel zwischen CW- und SSB-Bereich nicht jedes mal die Strahlerlänge verändern möchte.

    Durch die Verwendung eines PL-Fusses lässt sich auch meine grosse UKW-Mobilantenne (1,5m) aufschrauben und z. B. mit der Handfunke verwenden.

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    Portabel-Erdspieß

    Die Idee stammt nicht von mir sondern von einem befreundeten OM, ist aber so genial, dass ich sie kurz vorstellen möchte:
    Welche Möglichkeiten gibt es, einen Portabelmast am Boden zu befestigen? Ich habe bislang nur sinnvolle Lösungen gefunden, bei denen man mit einem Autorad auf eine Masthalterung fährt. Nachteile sind, dass der Mast zu weit vom Fahrzeugsitz entfernt ist, um ihn zu drehen (bei Verwendung von Richtantennen) und dass bei Antennen, die man nicht drehen muss der Mast immer am Fahrzeug steht. Für die Abspannung hat es Charme, zumindest einen Schenkel der Abspannung an der Dachreling (oder Anhängerkupplung/Abschlepphaken) des Autos zu befestigen. Rainer ist nun auf die Idee gekommen, einen stabilen Erdspieß in mehreren Varianten zu bauen. Ein Halterohr für den Mast (Länge ist abhängig von der geplanten Mastlänge, bei mir 50cm) bekommt unten eine Platte aufgeschweißt. Auf diese Platte wird ein langer angespitzter Dorn aufgeschweißt (Rundeisen mit einem Schleifbock zugespitzt). Dieses Konstrukt wird dann mit einem Fäustel in den Boden getrieben. Meinen 12m-Spiderbeam-Mast (Fiberglas) mit Up & Outer hält der Erdspieß ohne weiter Abspannung, bei meiner ZS6BKW muss ich zwar abspannen, aber nur wg. der Maststabilität. Wenn ich meinen 12-Meter Alu-Schiebemast einsetze, muss ich zwar abspannen aber ich kann das Auto (Dachreling) dazu mitbenutzen.

    Wichtig! unbedingt darauf achten, dass der Erdspieß unten ein Loch o. ä. hat, so dass ggf. Regenwasser ablaufen kann! Das schützt den Erdspieß vor Korrosion und den Mast vor Verfärbungen.

    Hier ein paar Fotos vom Erdspieß:

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