You´ve a very strong signal here... SDR erhält Einzug ins Shack You´ve a very strong signal here...

Angefangen hat alles mit der Vorstellung eines Fifis bei uns im OV. Ich war derart begeistert, dass sofort so ein SDR-RX her musste. Es war damals für mich erstaunlich, wie toll der Empfang damit war. Das Band zu sehen, unendlich viele eigene Filter definieren zu können, die Möglichkeiten waren phantastisch! Und auch der Empfänger machte eigentlich eine gute Figur, vor allem, wenn man Preis und Größe betrachtet, vor allem mit dem nachgerüsteten Bandfilter.

Fifi im Gehäuse Fifi-Platine & Preselector

Relativ schnell kam dann der Wunsch auf, mit einem SDR auch auf Sendung zu gehen. Inspiriert von einem befreundeten OM legte ich mir einen Flex-3000 SDR-Transceiver zu. Das war ein langer Weg bis zum ersten QSO, aufstellen, einschalten und losfunken geht mit einem SDR nicht. Ich war begeistert! Gerade die Kombination mit dem CW-Skimmer bereitete mir viel Freude. Der Skimmer dekodierte den gesamten CW-Teil eines Bandes, die Logbuchsoftware nutzte den CW Skimmer als DX-Cluster und per Mausklick auf den Cluster-Eintrag vom Skimmer stimmte der Flex auf die richtige QRG ab und der Beam drehte automatisch in die richtige Richtung:

Flex-3000 in Aktion
Flex-3000 in Aktion
FiFi und traditioneller T(R)X

nach einigen Monaten aber vermisste ich Tasten, VFO-Rad und Knöpfe, hi. Gott sei Dank ging es auch anderen OMs so und einer davon hat eine Software geschrieben, mit der man den Flex nicht mehr ausschließlich per Maus sondern alternativ mittels frei konfigurierbarer USB-DJ-Konsole bedienen konnte. Nun war der Spaß-Faktor wieder zurück.

Flex-3000 in Aktion

Das dauerte an, bis ich mir einen neuen Shack-PC kaufte und die Firewire-Karte einfach nicht laufen wollte. Nun ging natürlich auch auf Kurzwelle gar nichts und der Frust war groß. Nicht wegen des eigentlichen Problems am Rechner sondern weil wegen eines PC-Problems KEINERLEI Funkbetrieb auf Kurzwelle möglich war!

Auch als das Problem gelöst war, mißfiel mir auf einmal der Gedanke, auf Gedeih und Verderb dem Computer ausgesetzt zu sein, wenn man funken möchte. Ich verkaufte den Flex und holte mir einen Kenwood TS-590 SG. Dieser besitzt nicht nur einen wesentlich besseren Empfänger als der Flex, man kann ihn so konfigurieren, dass das Antennensignal durchgeschleift und an einem anderen Anschluss wieder abgegriffen werden kann. Ausserdem gab es von Kenwood eine Aktion, bei der man wählen konnte, ob man dazu ein Standmic MC60 oder einen SDR-Emfpänger haben wollte. Da ich das Standmic schon hatte, bestellte ich mir den Kenwood mit dem SDRPlay V1, betreibe ihn mit HDSDR und kopple diese Software mit der CAT-Schnittstelle des TS-590 SG. Drehe ich am VFO-Rad, läuft HDSRD mit. Klicke ich im Wasserfall auf eine Station, stimmt der 590 darauf ab. Trotzdem habe ich einen vollwertigen Transceiver, der auch ohne PC Funkbetrieb gestattet. Jetzt hatte ich (fast) das, was ich wollte! Der CW-Skimmer wurde ebenfalls an HDSRD gekoppelt und so konnte ich auch jetzt wieder das gesamte CW-Segment eines Bandes dekodieren und auswerten!