Nach langen, langen Überlegungen und viel Geduld von QRPeter in Berlin konnte ich mich dazu durchringen, meinen HB1B gegen einen KX-3 zu tauschen. Den KX-3 möchte ich allerdings dann auch im Shack einsetzen. Aufgrund der
Performance macht das ja auch Sinn. Da der KX-3 ja eigentlich ein SDR ist, soll er auch entsprechend eingesetzt werden. IQ-out wird also mit dem Line-In der PC-Soundkarte verbunden und als Software setze
ich überwiegend die Freeware NaP3 ein, oft gemeinsam mit dem CW-Skimmer:
Es ist phantastisch zu sehen, wie der Skimmer die CW-Signale des gesamten Bands dekodiert. Der Skimmer ist dabei so eingestellt, dass er als DX-Cluster für das Logbuchprogramm arbeitet. So sehe ich im Logprogramm, welche Stationen ich hören kann. Die RX-Feldstärke wird ebenfalls dargestellt, so dass ich auch abschätzen kann, ob sich das QSY per Mausklick im Logprogramm auch tatsächlich rentiert.
Der RX des KX3 schlägt alles, was bis dahin jemals in meinem Shack stand: TS-480, IC-746, IC-7400, Flex-3000, TS-2000, alle diese TRX können nicht mit halten. Interessant an der Stelle ist auch ein Video auf
Youtube, in dem der KX3 in CW mit dem hochgelobten TS-590SG verglichen wird; absolut sehenswert! Hier der Link zu dem Video
Die ideale Ergänung dazu ist die Freeware NaP3. Ich kann damit (abhängig von der Soundkarte des PCs) fast 200 khz des Spektrums am Bildschirm erkennen. Natürlich kann man das per Schieberegler auch einfach einengen.
Und, da ich das 2m-Transverter-Modul eingebaut habe, stehen mir Spektrumanzeige und Skimmer natürlich auch auf 2m zur Verfügung. Im 2m-Contest ist das eine enorme Hilfe!
Im Gegensatz z.B. zu meinem Flex-3000 ist der KX-3 von Haus aus mit Bedienelementen ausgestattet. Man kann den TRX also ganz normal wie einen "herkömmlichen TRX" bedienen und/oder die SDR-Funktionalität
nutzen. Die komplette Steuerung über die Software ist immer ebenso möglich wie der komplette Verzicht darauf! Universeller geht es wirklich nicht mehr!
KX-3 vs. FT-817??
Durch das eingebaute 2m-Modul steht die SDR-Funktionalität natürlich auch auf 2m zur Verfügung, incl. Wasserfall-Anzeige für knapp 200 kHz! Gerade bei einem Contest aber auch um das Band zu beobachten
ist das einfach klasse! Ich habe im Shack eine PA nachgeschaltet, so dass ich in SSB ca. 100 Watt PEP machen kann. Auf dem Berg arbeite ich allerdings meist barfuß mit 3 Watt, das genügt bei guter Lage
vollkommen. Allerdings muss ich erwähnen, dass der eingebaute Transverter immer etwas wandert (abhängig von den TX-Zeiten wird er warm) und für digitale Betriebsarten nicht geeignet ist. Aber für
SSB und CW ist das ausreichend. Gerade auf 2m ist der eingebaute Sprachspeicher (CQ-Ruf, einstellbar mit automatischer Wiederholung) ein Segen!
Nun, auf den ersten Blick ist der FT-817 ja eine Alternative zum KX-3. Bei genauerer Betrachtung sprechen nicht nur einige Unterschiede für den KX-3, auch der Preis der Zusatzausstattung und die jeweils
nötige Verkabelung sprechen eindeutig für den KX-3:
Ich hatte für Portabeleinsätze einen Bleigel-Akku im Einsatz. Robust, leistungsstark aber eben auch schwer. Nachdem ich bei einem bekannten Auktionshaus (ebenfalls aus China) einen günstigen und leistungsstarken LiPo-Akku samt
Ladegerät und Ladeelektronik gesehen habe, der für nicht einmal 18 Euro (versandkostenfrei) mal eben mit 12V (Diode?) und 6800 mAh. Das sollte für einen /p-Tag ausreichen, hi.
Inzwischen habe ich mir einen weiteren Akku dieses Typs gekauft, sicherheitshalber aber eine Nummer größer und nun mit angeblichen 9800 mAh.
Nun, inzwischen hat der KX3 etwas Zuwachs bekommen. Der Panadapter PX3 ist eine sinnvolle Ergänzung und für alle Fälle, wenn doch einmal die Leistung des TRX nicht reicht, noch die KXPA mit eingebautem Tuner. Dadurch ist der KX3 wirklich eine vollwertige Kurzwellenstation fürs Shack. Für CW ist die KX3-Line sogar dem TS-890 überlegen.
Warum noch ein KX2, wenn man schon einen KX3 hat? Nun, das Gerät ist um vieles kompakter als der KX3. Nicht nur die Maße, nein, hier ist auch noch der Akku integriert. Das ist nicht nur Interessant, wenn man mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegt, auch auf dem Fahrrad ist der Platzbedarf spürbar geringer. Dabei sind die HF-Eigenschaften annähernd ähnlich. Einzig in einem CW Contest vermisst man das Zusatzfilter beim KX3.
Durch den Einsatz des PX3 und der KXPA100 ist der KX-3 mittlerweile fester Bestandteil des Shacks und durch den KX-2 muss ich nicht immer alles auseinander- und nach dem Einsatz wieder zusammenbauen.
Eigentlich total unnötig aber fasziniert von den Geräten habe ich inzwischen auch noch einige Monobander des QCX-CW-Transceivers. Max. 5 Watt Ausgangsleistung, zwei VFOs, eingebaute Speichertaste und sogar
auf Wunsch ein CW-Dekoder im Display machte mich neugierig. Dazu bieten die Kisten noch die Möglichkeit, sie als WSPR-Bake zu betreiben, optional sogar mit einem GPS-RX, um sich die Eingabe des Locators und
der Uhrzeit zu sparen. Von den 50,- € Kisten hatte ich Versionen für die Bänder 80, 40, 30, 20 und 17m. Teilweise selbst aufgebaut, teilweise für wenig Geld fertig erworben mache ich damit nicht
nur im Shack an großen Antennen Betrieb sondern auch von unterwegs.
Übrig geblieben ist nur noch die 40m Variante. Schließlich bin ich normalerweise ja sowieso mit dem KX3 unterwegs. Diese 40m Variante ist in einem anderen Gehäuse untergebracht. Integriert wurde noch ein kleiner Lautsprecher, so dass nicht nur Betrieb mit Kopfhörer möglich ist.
Der Small Wonder SW-40+ ist ein Monoband-CW-TRX für das 40m Band. Es waren auch Bausätze für andere Bänder verfügbar. Leider gibt es diese nicht mehr; der SW40+ ist ein TRX, der ebenfalls viel Spass macht und interessante Leistungsdaten hat: CW-Filter mit 500 Hz. Ausgangsleistung bei 9V ca. ? Watt, bei 12V ca. ? Watt. Im gesamten CW-Bereich abstimmbar, stufenlos regelbarer Abschwächer. Wer mit ihm QSOs gefahren hat, wird süchtig!
Für ca. 25 Euro incl. Versand habe ich in eBay ein Sonderangebot von Rdaiokit erstanden: einen 40m CW-Transceiver auf einer Frequenz (die sich mittels einem abstimmbaren C in Grenzen etwas
verschieben lässt, im Großen und Ganzen aber auf 7.030 arbeitet. Ausgangsleistung max. ein halbes Watt (bei 12V). Der bausatz war in nicht einmal einer halben Stunde zusammengebaut. Der
Einbau in ein Gehäuse war deutlich zeitaufweniger, das Ergebnis kann sich aber wohl sehen lassen:
Der Erstkontakt eines der geschmeidigsten Funkgeräte (hi) beim Ausprobieren nach dem Zusammenbau erfolgte übrigens mit einer Station aus Italien und das bei ca. 1/4 Watt Output (9V-Block)!