Kommerzielle Antennen für Portabelbetrieb und/oder QRP

Antennen:

OM0ET-Loop V4
ProAM-Mobilstrahler
Alex-Loop
MP-1
Aerial-Windom-Antennen
Bausatz DX-Commander Groundplane
WizzLoop

OM0ET Magnetic-Loop V4

Durch einen Zufall bin ich auf die Homepage von OM0ET gestossen. Er baut magnetic Loops für QRP-Betrieb und die Videos bei Youtube haben mich neugierig gemacht. Der Preis ist deutlich günstiger als z.B. eine Alex-Loop, so dass ich mir diese Antenne bestellt habe. Die Lieferzeit war erstaunlich kurz. Obwohl Pavol die Antennen erst nach Zahlungseingang fertigt, war die Lieferung innerhalb 10 Tage bei mir. Bombensicher verpackt kann beim Transport nichts schief laufen. Die Aufbauzeit ist vergleichbar mit der der Alex-Loop. Irgendwie wirkt die OM0ET-Loop insgesamt stabiler. Dazu kommt, dass man das Abstimmkästchen zerstörungsfrei öffnen kann, falls mit dem Drehko etwas wäre. Die Speiseleitung kann, im Gegensatz zur Alex-Loop, problemlos verlängert werden.

Aber das angenehmste ist das Abstimmen: da ein 2:1 Getriebe verbaut wurde, können auch Frequenzen auf den unternen Bändern schnell und einfach abgestimmt werden. Und, das untere Rohr besitzt einen stabilen Einsatz mit Innengewinde, so dass die Loop direkt auf ein Fotostativ geschraubt werden kann, die wohl verbreitetste Art der Befestigung. Unabhängig vom Stativ bleibt die Loop trotzdem drehbar, was die Variationsmöglichkeiten bei der Befestigung deutlich erhöht!

OM0ET-Loop OM0ET-Loop

Neben abgestimmten Dipolen halte ich magnetic Loops für ideal bei Betrieb auf Kurzwelle mit Transceivern, die keinen Tuner eingebaut haben (z.B: FT-817/818), da man dem TRX immer ein SWR von 1 bieten kann. Leider lässt sich die OM0ET-Loop nicht ganz so kompakt zerlegen wie z.B. die Alex-Loop. Aber dafür erhält man (im Vergleich zu anderen kommerziellen Lösungen) eine preiswerte und leistungsstarke QRP-Antenne, die mechanisch solide aufgebaut und durchdacht ist.

zurück zur Antennenauswahl


ProAM-Mobilstrahler

Diese Antennen sind relativ günstig (ca. 25,- bis 30,- € pro Strahler), robust und leistungsfägig. Jeder Strahler besteht aus zwei Teilen, dem Unterteil (schwarz) mit eingearbeiteter Spule und dem Oberteil, dass sich zum Abstimmen nach dem Lösen zweier Imbus-Schrauben in der Länge verändern lässt. Grundsätzlich gilt, wie man hört, wird man gehört. Soll heissen, empfange ich eine 100-Watt-Station mit S5, erhalte ich auch S5, empfange ich eine 100-Watt-.Station mit S9, erhalte ich ebenfalls S9! Gemessen an dem geringen Aufbauaufwand ist das eine sehr gute Leistung! Im Vergleich zu meiner 2x12m Up & Outer erhalte ich (sende- und empfangsseitig) auf 10 und 12m die gleichen Rapporte, auf 17 und 20m max. eine S-Stufe weniger. Das kann sich sehen lassen! Klar, je langwelliger die Bänder, desto geringer der Wirkungsgrad der ca. 2,6 Meter langen Strahler. Auf 80m sollte man keine Wunder erwarten, jedoch bin ich auch hier sehr überrascht gewesen, was alles mit den kleinen Antennen geht. Auf 80 und 40m ist gegenüber der MP-1 aufgrund der in etwa doppelten Strahlerlänge ein Unterschied spürbar. Dafür lassen sich die Mobilstrahler nicht so klein zerlegen wie die MP-1. Aufgrund der Gemeinsamkeit des 3/8-Zoll-Gewindes passen die Pro-AM-Strahler ebenfalls auf das Dreibein der MP-1.

Dadurch dass die Antennen alle fertig abgestimmt sind und sich bei halbwegs vernünftigen Radials an den einmal gefundenen Resonanzstellen nichts mehr ändert, ist ein Bandwechsel sehr schnell möglich: einfach den einen Strahler ab- und den anderen aufschrauben. Das ist ok und innerhalb von 20 Sekunden erledigt.

Während von 20 bis 10m die Fahrzeugkarosserie als Gegengewicht genügt, sollte für die unteren Bänder mind. ein entsprechendes Radial ausgelegt werden. Ausserdem empfehle ich den Eisatz einer Mantelwellensperre. Nachdem die Radials ja auf dem Boden liegen, ist die Länge unkritisch. Nicht zu kurz und möglichst zwei bis drei, ist ok.
In den folgenden Bildern kann man erkennen, wie ich das Problem mit dem zusätzlichen Gegengewicht gelöst habe. Dieses wird bei Bedarf einfach angesteckt und nach dem Betrieb wieder abgezogen, was beides innerhalb von Sekunden passiert. Die Aufbauzeit mit Antenne beträgt ca. eine Minute, das ist also durchaus dafür geeignet, während der Wochenend-Einkaufsarie der XYL auf dem Supermarktparkplatz einige QSOs zu fahren, hi

Fairerweise muss man sagen, dass sich die Kosten für die Strahler schon summiert, wenn man (fast) alle Kurzwellenbänder mit abdecken möchte. Da stellt sich die Frage, ob man mit einer MP-1 nicht besser bedient ist, jedenfalls wenn man die Antenne nicht während der Autofahrt nutzen möchte. Das erspart auch das ständige Antennen tauschen bei Bandwechsel, hi.

Anfangs war ich über die Leistungsfähigkeit, auch auf den unteren Bändern, erstaunt (Zur Erinnerung: Länge aller Antennen 2,6 Meter!). Auch hier helfen zwei Bücher zu verstehen, warum so kurze Antennen doch erstaunlich gut funktionieren, sofern das Radialnetz einigermaßen passt (und der Standort natürlich ebenfalls, bei Mobilbetrieb ist das aber nicht schwer):

Gerd Janzen: Monopolantennen und Vertikalantennen und
Gerd Janzen: Kurze Antennen

Inzwischen nutze ich die Antennen auch Portabel, dazu werden sie auf einem Fotostativ aufgebaut. An der Montageplatte können Radials angeschraubt werden. Diese können wahlweise auf dem Boden liegen oder als elevated Radials etwas angehoben verlegt werden.

Band SWR-2-Bandbreite SWR-3-Bandbreite zusätzliche Radials nötig*
80M kHz 40 kHz Ja
40M kHz 65 kHz Ja
20M kHz 160 kHz Nein
17M kHz 180 kHz Nein
15M kHz 210 kHz Nein
12M kHz 310 kHz Nein
10M kHz 550 kHz Nein

* Die Angabe "zusätzliche Radials benötigt" bezieht sich nicht auf die Montage auf dem Fotostativ, da werden immer Radials benötigt! Die Angabe bezieht sich auf Betrieb mit einem Magnetfuss auf dem Autodach.

Es muss einem klar sein, dass der Wirkungsgrad auf 80m extrem klein ist. Bei guten Bedingungen und entsprechenden Radials können auf 80 natürlich schon Funkverbindungen gefahren werden. Wunder darf man allerdings nicht erwarten. Auf 40m sieht es da schon deutlich besser aus und auf den höheren Bändern sind das durchaus leistungsfähige Vertikalstrahler.

Tip:
Es ist wichtig, sich zu merken, welcher Edelstahlstrahler zu welchem Unterteil gehört. Da das bei gemeinsamer Lagerung ohne weiteres nicht möglich ist, verwende ich eine farbliche Kennzeichnung: Jedes "Unterteil" wird mit einem Isolierband mit einer bestimmten Farbe gekennzeichnet. Die zugehörige Edelstahlrute erhält dann ein kleines Fähnchen, ebenfalls mit Isolierband und der entsprechenden Farbe. So ist eine Verwechslung ausgeschlossen:

zurück zur Antennenauswahl


Die Alex-Loop

Erstmals habe ich die Alex-Loop auf unserem Fieldday 2012 gesehen, als sie Bernd, DF1NY, zusammen mit seinem QRP-TRX mitgebracht hat. Schon immer ein Fan von magLoops hat mich diese Antenne sehr fasziniert und lediglich der relativ hohe Preis hat mich abgeschreckt, die Antenne sofort zu bestellen. Denn so praktisch die Tasche auch ist, für ein bisschen Platikrohr und einen kleinem Drehko zahlt man schon sehr viel Geld. Aber, wie so oft, siegt das Gefühl über den Verstand und ich habe sie mir mal gebraucht gekauft, für inzwischen erstaunliche 120,- €!

Der Aufbau erfolgt mühelos und ist nach ca. 2 Minuten abgeschlossen. Bei einem bekannten Online-Versteigerer habe ich mir für 5 Euro ein Plastik-Fotostativ nebst Transporttasche gekauft und mit einem kleinen Winkel und einem Stützröhrchen wird die Alex-Loop auf dem Stativ montiert. Die Höhe über Grund ist nicht so entscheidend, ein Loopdurchmesser genügt oft, dafür hilft die Drehmöglichkeit, Signalunterschiede von bis zu 3 S-Stufen zu generieren. Auf freiem Feld ist die Alex-Loop der MP-1 unterlegen aber im bebauten Gebiet (z.B. auch der heimische Garten) lässt die Signale umgekehrt bis zu 3 S-Stufen kräftíger werden als mit der MP-1. Zudem erfolgt der Bandwechsel deutlich schneller, ein SWR von 2 stimme ich mit Gehör ab, nach weiteren 10 Sekunden habe ich das SWR immer kleiner gleich 1,5. Allerdings erfordert die Alex-Loop bei einem QSY innerhalb des Bandes auch immer ein Nachstimmen. Das geht aber nach einer gewissen Routine sehr schnell.

Alex-Loop Alex-Loop

Eigentlich ist die Alex-Loop eine schöne, leistungsfähige Ultra-Portabel-Antenne. Zwei Dinge gefallen mir bei ihr allerdings nicht: Gerade auf 40m ist das Abstimmen etwas fummelig, weil der Drehko direkt mit dem Drehknopf verbunden ist. Da ist Feingefühl gefragt. Auf den oberen Bändern ist die Loop naturgemäß etwas breitbandiger, weshalb sich das dann nicht so bemerkbar macht. Das nächste, was ich seltsam finde, wohl weil ich den Grund nicht verstehe, die Speiseleitung darf nicht verlängert werden. Ich kenne kein Funktionsprinzip einer magnetic Loop, bei der die Speiseleitung irgendwie im Abstimmprozess enthalten ist. Sicher, mir ist durchaus bekannt, dass in einem Koaxkabel je nach Länge Transformation stattfindet. Aber dann dürfte das bei der entsprechenden Länge nur immer ein Band betreffen. Das ist nicht der Fall. Was man sich (inzwischen) gut überlegen muss ist das Preis-/Leistungsverhältnis. Der Aussenwiderstand hat sich so gut wie verdoppelt! Für ein Stück Koaxkabel, drei PL-Stecker, einen Drehko und ein bisschen Plastikrohr wird schon ordentlich Geld verlangt. Ich kann nur jedermann die Loop von OM0ET empfehlen, die mechanisch und elektrisch besser ausgeführt ist und nur einen Bruchteil kostet.

Einen Vorteil hat die Alex-Loop aber gegenüber der von OM0ET: die Antenne lässt sich deutlich kompakter verstauen und in die an sich schon kleine Transporttasche passt noch ein kleines Fotostativ und auch ein KX3 oder ein FT-817/818 hinein! So lässt sich eine komplette QRP-Station incl Antenne wirklich überall mit hin nehmen!

zurück zur Antennenauswahl


Die MP-1

Via eBay bin ich äußerst preisgünstig zu einer MP-1 incl. dem Dreibein und der Mantelwellensperre gekommen (zusammen ca. 35,-€!). Ich war sehr gespannt auf die Antenne. Um es vorweg zu nehmen, für 2m und 70cm habe ich sie noch nie probiert, dafür dauert mir der Umbau zu lange und ich habe hierfür eine Zweiband-J-Antenne.

Die Antenne habe ich bislang immer mit dem Dreibein betrieben. Da die Füße mit Gummikappen überzogen sind, stelle ich sie auch so aufs Autodach. Die mitgelieferte Klemme habe ich noch nie verwendet. Die Antenne ist innerhalb von 2 Minuten zusammen gebaut. Bis auf das Teleskop-Element macht alles einen sehr soliden Eindruck, bei dem Teleskopstab hoffe ich immer, dass es recht lange Ersatzteile für die Antenne gibt. Fällt sie einmal um oder geht man beim Ein- bzw. ausschrauben nicht sehr vorsichtig mit dem Teleskopstab um, dürfte seine Lebenserwartung deutlich begrenzt sein.

Als Radials werden die mitgelieferten Flachbahnkabel verwendet, für die Bänder unterhalb von 20 Metern werden zusätzliche Radials ausgelegt, meist die Drähte von den mitgeführten beiden Up-and-Outern. Bei den Flachbahnkabel-Radials achte ich darauf, dass sie sternförmig, also mit einem Winkel von ca. 120 Grad ausgelegt sind. Eine SWR-Anpassung von 1,1 konnte eigentlich immer erreicht werden. Bis SWR-3 geht es wunderbar nach Gehör, danach muss kurz getestet werden. Auf den oberen Bändern ist ein Wechsel innerhalb des Bandes problemlos möglich, bei 20m und darunter muss nachgestimmt werden - logischerweise umso mehr, je niedriger das verwendete Band ist. Unterhalb von 40m (und da ist es schon grenzwertig mit QRP) kann man nicht mehr von einem Wirkungsgrad sprechen. Für QRP-Betrieb verwende ich sie eigentlich erst ab 20m. Die 80m Spule kann man sich eigentlich sparen, das macht keinen Spaß. Der Wirkungsgrad dort ist sehr gering und bei nur wenigen kHz QSY ist ein Nachtimmen erforderlich.
Einen besseren Wirkungsgrad und einen flacheren Abstrahlwinkel erreiche ich durch das Auslegen von 6 zusätzlichen Radials, etwas länger als 1/10 Lamda der niedrigsten QRG. Diese machen sich aber nur dann positiv bemerkbar, wenn sie auf dem Boden liegen, ansosnten würde man ja pro Band einen Satz abgestimmter Radials benötigen.

Die Antenne funktioniert sehr gut und ist für 20m und aufwärts sogar für etwas DX geeignet, wenn man die Regeln einer Groundplane beachtet: eine GP verfügt naturgemäß über einen flachen Abstrahlwinkel. Hier ist es natürlich wichtig, den niedrigen TakeOff frei von Bebauung, Bepflanzung, Bergen ect. zu halten. Im Garten zwischen Häusern wird diese Antenne wenig Spaß machen (in meinen Garten mit Einfamilienhäusern im Umkreis ca. 2-3 S-Stufen schlechter als die Alex-Loop). Auf einer Anhöhe oder einem Berggipfel sieht das komplett anders aus. Dort dominiert sie gegenüber der Alex-Loop mit 1-3 S-Stufen. Noch besser mag es an einem Strand am Meer aussehen.

MP-1

Der für mich interessanteste Unterschied zu anderen kommerziellen Portabelantennen mit geringen Platzbedarf ist die Tatsache, dass diese Antenne eben für 100 Watt ausgelegt ist. Meine portablen Loop-Antennen würden diese Leistung nie mitmachen! Das hat aber noch einen weiteren Vorteil: mit 100 Watt kann man auch auf 40m einigermaßen Betrieb machen, Wunder darf man natürlich nicht erwarten wenn ca. 10m Strahlerlänge nun auf ca. 1,5m komprimiert sind. Aber QSOs funktionieren!

Mittels PL-Adapter kann die Antenne auch auf den PL-Fuß am Fahrrad montiert werden, wie oben auf dem Foto erkennbar. Das vereinfacht oftmals den Aufbau. FÜr 40m QRP Betrieb verlängere ich übrigens oftmals den Strahler über der Spule und spare dadurch einige Windungen auf der Spule ein. Das wirkt in der Praxis oft Wunder! Extra dafür habe ich mir eine 6m Teleskopantenne besorgt, die ein 3/8 Zoll Gewinde an ihrem unteren Ende hat.

Ein Tip noch zur Erhöhung des Wirkungsgrades: Die Strecke zwischen Speisepunkt und Spule ist relativ klein. Dadurch ist der Wirkungsgrad, gerade auf den unteren Bändern, relativ gering. Diesen kann man jedoch ganz einfach wesentlich erhöhen, indem man einfach weitere Elemente dazwischen montiert! Herfür nutze ich z.B. den unteren (schwarzen) Teil meiner 10m ProAM Strahlers, die Gewinde passen einwandfrei! Dazu habe ich mir für wenig Geld bei einem Händler in DL eine 5m Teleskop-Antenne gekauft, die die Original-Teleskopantenne ersetzt. Natürlich müssen die Spulenabgriffpositionen neu ausgemessen werden, aber es lohnt sich bis einschliesslich 20m sehr!

zurück zur Antennenauswahl


Aerial-Windom-Antennen

Von Areal gibt es verschiedene Windom-Antennen. In DL werden diese Antennen von QRP-Shop Berlin oder von Spiderbeam vertrieben. Etwas skeptisch, da der Preis für eine Windom doch etwas happig ist, habe ich mir zuerst die Version Aerial-51 Modell 404-UL bestellt und ausprobiert- und war begeistert! Mit KX3 und IC-7300 unterwegs, hat die Antenne allen Ansprüchen genügt! Verglichen mit meiner Eigenbau-W3DZZ und meinem linked Dipole konnte sie bei mir und bei den Gegensationen einen gleichwertigen Rapport erzielen. Egal ob mit Tuner (auf 30m) oder ohne (auf allen anderen Bändern, ausgenommen 6m (geht ja /p nicht)), die Rapporte waren stehts ebenbürtig! Ab 40m kann ihc auf jedem Band wunderbar arbeiten, ohne dass ich Antennen tauschen muss oder, wie beim Linked Dipol, Trennstellen öffnen und schliessen muss (und damit jedes Mal den Mast einholen muss). Ein Tuner musste nur selten genutzt werden und wenn, genügt der, der in den Geräten eingebaut ist, da die Antenne an sich nicht angepasst werden muss sondern es lediglich um die relativ früh einsetzende Leistungsreduzierung der Transceiver geht.

zurück zur Antennenauswahl


DX-Commander Multiband-Groundplane

DX-Commander ist der Name einer Firma aus England, die Callum, M0MCX gehört. Er bietet einen interessanten Bausatz einer Multiband-Groundplane für die Bänder 80-10m an (ohne 60m). Das Prinzip ist das eines Fächer-Dipols, also nichts neues. Aber für das Geld bekommt man ein Komplettset, bestehend aus einem knapp 10m hohem Fiberglas-Mast und alle mechanischen Teile, die man benötigt; in hervorragender Qualität! Die einzelnen Vertikal-Elemente beeinflussen sich natürlich gegenseitig aber durch experimentieren hat Callum die richtigen Längen herausgefunden und hat sie in seiner Aufbauanleitung dokumentiert.

Was für mich komplett neu war ist die Tatsache, dass man keine Lambda/4 Radials benötigt, sondern dass man genauso gut zwei Lambda/8 oder vier Lambda/16 Radials auslegen kann. Und so funktioniert die GP tatsächlich mit 16 bzw. 20 Radials á 3,5m hervorragend!

Für alle Bänder ab 40m arbeitet die Antenne als Vertikal. Den 80m Strahler bringt man natürlich auf dem knapp 10m langen Mast nicht unter. Das Element für 80m ist als inverted L ausgelegt, so dass ein wesentlicher Teil des Strahlers horizontal vom Mast weggeführt wird. Das bietet für mich den Vorteil, dass man auf 80 schön in DL und Europa klönen kann, auf allen anderen Bändern kommt die DX-Charakteristik zur Geltung- genau das, was ich möchte! Super!

Im ersten Wurf habe ich mich genau an die in der Anleitung angegebenen Strahlerlängen gehalten. Die Antenne funktioniert noch nicht perfekt aber sehr gut! Lediglich 30m war nicht zu gebrauchen (SWR>8). Alle anderen Bänder waren brauchbar. Für 80m CW, 20m ab 14.3 MHz, 12m und 10m ab 28.4 ist das SWR max. 2,5, das bekommt jedes Antennenanpassgerät hin. Wie gesagt, das war der erste Wurf. Optimierung erfolgt noch, aber erst nach dem Urlaub an der Küste. Leider habe ich zu spät mit dem Bau begonnen, so dass vorher keine Zeit mehr dafür ist. Aber wie gesagt, bis auf 30m kann ich prima damit arbeiten (im Gegensatz zum IC-7300 kann der Automatik-Tuner des KX3 30m hintrimmen, aber das ist mir dann doch zu sehr Quälerei, hi).

Die Groundplane spielt hervorragend, allerdings eben mit allen Vor- und Nachteilen. Alles steht und fällt mit der Bodenleitfähigkeit und die nimmt, lt. Theorie, schon wenige Meter neben dem Meeresstrand rapide ab.

zurück zur Antennenauswahl


Die ultraportable Whizzloop

Eigentlich für den FT-817 gedacht, weil sie mit dem PL-Anschluss an dem TRX hinten einfach aufsteckbar ist, funktioniert sie natürlich auch mit allen anderen QRP-Transceivern. Ich habe mir aus Holz eine Halterung gebaut und schließe sie mit einem kurzen Stück Koaxkabel an den KX3 oder anderen QRP-Transceivern an.

Die Antenne deckt alle Bänder zwischen 40m und 6m ab. Bei einem Loopdurchmesser von nur ca. 55cm kann man sich vorstellen, dass der Wirkungsgrad auf 40m ziemlich schlecht ist. Aber so ab 20m kann man mit dem Teil halbwegs arbeiten. Natürlich würde ich, wenn ich /p fahre, andere Antennen bevorzugen aber so mal schnell zwischendurch bei minimalem Gepäck ist das eine feine Sache! Wenn man sich die Antennen neu kauft, ist der Preis allerdings abschreckend. Entweder bekommt man sie günstig gebraucht (Vorsicht, unbedingt vorher testen, der verbaute Quetscher ist bei mehr als 10 Watt schnell kaputt!) oder man baut sie selbst. Bauanleitungen gibt es im Internet zu genüge.

zurück zur Antennenauswahl