Antennen-Schaltkasten

Im Garten sind jetzt schon mehrere Antennen, teilweise am Gittermast, teilweise an anderen Standorten im Garten. Zum einen bestand also die Notwendigkeit, ein automatisches Antennenanpassgerät zu installieren, zum anderen benötige ich noch eine Möglichkeit, mit Koaxrelais die verschiedenen Antennen umzuschalten. Beides gibt es in wetterfester Varianten, trotzdem bin ich der Meinung, dass es für die Technik besser ist, nicht den Witterungsverhältnissen ausgesetzt zu sein.

One-Touch-PTT

Aus diesem Grund haben ich mir einen Kabelverteilerschrank besorgt, der genügend Platz im inneren für meine Installationen bietet und der dauerhaft der Witterung stand hält. Auch habe ich jetzt die Kabel alle in HT-Rohre verlegt, was zum einen der XYL besser gefällt, als wenn sie in Brusthöhe durch den Garten laufen (hi), zum anderen die Kabel ebenfalls vor Sonne schützt, so dass die Kabelmantel nicht so schnell spröde werden und Wasser eindringen kann.

Von meinem Shack aus laufen zwei Koaxkabel zum Gittermast, daher benutze ich auch zwei Koaxrelais. An dem einen Kabel, das direkt am Transceiver hängt, werden die Antennen umgeschaltet, die für 100 Watt ausgelegt sind. Das zweite Koaxkabel läuft über die Endstufe und hier kommen, über ein zweites Koaxrelais, die Antennen, die für mehr Leistung ausgelegt sind. So wird zuverlässig verhindert, dass ich versehentlich mit zu viel Leistung auf eine Antenne gehe. Der 100 Watt-Zweig kann im Shack noch auf verschiedene TRXe sowie in die Werkstatt geschaltet werden.

Folgende Technik ist im Antennenschaltkasten installiert:

  • Koaxrelais vom Funkamateur (bei dem auch der Schirm weggeschaltet wird) für die 100-Watt Antennen
  • LDG RT-100 (mit Fernspeisweiche, durchschleifbar), geht auf das obige Koaxrelais
  • 2 kW Koaxrelais nach OK2ZI
  • Nun wurde auch die Verlegung der Kabel (2x Koaxkabel, 1 Steuerkabel, 1 Rotor-Steuerkabel) geändert. Eine Ableitung, die die Kabel vor Umwelteinflüssen schützt und die optisch etwas annehmbarer ist als einfach nur die vier Kabel zum Gittermast führen. Verlegt wurden die Kabel in 50er HT-Rohre, eine Rankhilfe wurde als Träger zur Überwindung einen Stockwerks gebaut und von da wurden die Kabel unter der Gartenoberfläche eingegraben.

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    Leider stellte sich heraus, dass das Rotor-Steuerkabel mit der neuen Verlegung zu kurz war. Ein Meter fehlte! Von meinem Nachbarn habe ich einmal eine Muffe für 5 adrige 400V Kabel geschenkt bekommen, diese kam nun für dieses Problem zum Einsatz! Wasserdicht und ohne dass sich auf den Verbinder Zugkräfte auswirken können, ideal für die Montage in einem vergrabenen Rohr!

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    Natürlich muss für die Steuerung auch ein Kästchen fürs Shack gebaut werden. Ich habe mich entschlossen, zusätzlich noch einen Controler für die magneticLoop einzubauen, um die Anzahl der Gehäuse auf dem Shacktisch etwas in Grenzen zu halten. Der linke Stufenschalter verteilt die Antennen, die am 100-Watt-Kabel über das Koaxrelais angeschlossen sind auf die verschiedenen Transceiver im Shack und in die Werkstatt. Der zweite Stufenschalter wählt die Antenne an, die an das 100-Watt-Relais angeschlossen sind, der rechte Stufenschalter wählt die Antenne am 1-kW-Relais. Rechts befinden sich die Down- und Up- Taster sowie ein Schalter zum Umschalten der Abstimmgeschwindigkeit. Sieht man, dass ich ein Fan von LEDs bin, hi? Leider bin ich zweimal mit dem Bohrer abgerutscht aber hey, es funktioniert dafür. Für die Loop-Steuerung habe ich übrigens einen Motor-Treiber-IC L293D (der hat die Sperr-Dioden schon drin, hi) verwendet sowie zweier Spannungen, die von einem MIC-29152 mit umschaltbarer Offset-Spannung kommen. Der 29152 kommt bis 1,25 V herunter, genau richtig für die Feinabstimmung der magLoop! Ja, hätte man alles mit einem kleinen Controler machen können aber so gehts doch auch, oder?

    Antennen-Steuergerät

    Interessant dabei, einfach die Spannung für den Motor der Loop abschalten war nicht. Der Motor drehte dann noch (zu) lange weiter, so dass die Resonanzfrequenz weiter verschoben wurde. Erst durch Kurzschluss der Steuerleitung, wenn keine Spannung von der Steuerelektronik abgegeben wurde, war das Problem beseitigt und der Abstimm-Motor stoppt sofort.

    So ein Projekt kommt also heraus, wenn man eigentlich nur eine einfache Drahtantenne gegen eine andere austauschen möchte. Irre! Gott sei Dank! Wäre ja sonst langweilig, hi!